Blindes Vertrauen

Diese Übung kann man wunderbar zu zweit machen oder, mit ein wenig Vorsicht,
natürlich auch alleine.

Suche dir ein ungestörtes und ein möglichst einfach begehbares Stückchen Wald. Sieh dir den Weg, den du gehen möchtest, noch einmal genau an!

Dann starte deinen Spaziergang mit
geschlossenen Augen: Setze vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Konzentriere dich ganz darauf, wie sich der Boden unter deinen Füßen anfühlt, wie sich
deine Schritte anhören.
Was nimmst du rund um dich herum wahr? Wie empfindest du deine Wahrnehmung, wenn deine Augen geschlossen sind?

Gehe ganz langsam und steige mit Bedacht über mögliche Hindernisse wie Baumstümpfe oder Wurzeln hinweg. Lass dir
ruhig Zeit und gehe, solange es sich für dich gut anfühlt. Bevor du deine Augen wieder öffnest, halte noch einmal einen Moment inne und überlege, wo du dich vermutlich gerade befindest.
Dann öffne deine Augen:

Befindest du dich dort, wo du gedacht hast? Spüre nach: Wie hat sich dieser
Spaziergang angefühlt? Wenn du Lust hast, dann setze deine Reise beliebig lange fort.

Aus: Waldbaden – das kleine Übungshandbuch für den Wald (Ulli Felber/Verlag Schirner)